Donnerstag, 4. Januar 2018

Wohnst Du schon?

Ist das nicht wieder ein herrlicher Tag? Und so still heute. Nicht mal das Meer plätschert, es liegt totenstill da.
Ich will heute mal nach Evenes  und Jardar fragen, ob er eine größerer Lochsäge hat. Also sattle ich das Fahrrad und mach mich warm angezogen auf die Socken. Nach knapp 1/2 h bin ich am Campingplatz und finde dort Jardars Auto. Er putzt das Haus für Gäste, die heute kommen sollen. Wenn ich ihn hier "abfange" brauche ich nicht bis ganz zu seinem Hof fahren. Und Randis (ja, ich habe gelernt, sie heißt Randi und nicht Ronda) Keksdose kann ich ihm auch mitgeben. Jardar fürchtet, so eine große Lochsäge hat er auch nicht, aber er verspricht nachzuschauen. Falls er eine hat will er sie mir vorbeibringen. Und: er bietet mir an, Montag morgen mein Taxi zum Flughafen zu spielen! Womit habe ich das verdient? Die Leute sind alle so freundlich zu mir!

Auf dem Rückweg teste ich mal die Härte des schnee- und eisbedeckten Untergrunds - die Straße um die Bucht herum ist zum Meer hin etwas abschüssig und da rutsche ich mit dem Rad einfach weg. Trotz Gegensteuern ist letztendlich kein Halten mehr und ich "falle kopfüber in Graben und Schnee - da lach ich nur drüber, es tut ja nicht weh". Nix passiert, weiter geht's zurück nach Hause. Aber nicht ohne einen Zwischenstopp bei Evenestangen, ein wenig Aussicht, Meer und Natur genießen. Die Quelle beim Nachbarn ist immer noch nicht eingefroren, also gibt es bei Bedarf weiterhin Wasser.

Was möchte ich heute machen? Keine richtige Lust, irgendetwas zu arbeiten. Ok - ich packe den zweiten Teil der Klimaanlage aus und suche einen passenden Platz. Jardar bringt erwartungsgemäß keine größere Lochsäge vorbei - eine gute Ausrede für mich, heute hier nicht weiterzumachen. Vielleicht morgen. Weitere Kabel legen? Auch keine große Lust und das erste Hindernis befreit mich gerne von dieser Pflicht. Also kümmere ich mich um mein leibliches Wohl und schaue gerne ab und zu nach draußen auf das ruhige Meer. ein großer Tanker fährt vorbei. Die "Enten" schaue ich mir mit dem Fernglas an - das sind hübsche Haubentaucher!
Als es dunkel wird, also am Nachmittag, lege ich ein heimeliges Feuerchen an und genieße einen Filmtag. Nachts schaue ich gelegentlich erfolglos nach Polarlichtern, der Mond spiegelt sich wieder romantisch im Meer und die Wellen plätschern leicht gegen das Ufer....



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