Freitag, 22. Dezember 2017

Es werde Licht - oder auch nicht

Heute bin ich früh dran, schon kurz nach 8 Uhr beschließe ich, aufzustehen. Lust auf Frühstück habe ich noch nicht, ich denke, als erstes muss ich das bischen Neuschnee auf der Veranda fortkehren. Leider ist darunter schon alles gefroren, also ziemlich glatt. Aufpassen ist angesagt. Insbesondere auf der Hühnerleiter. Also installiere ich jetzt gleich die Backup-Lösung, eine Leiter direkt auf die Terrasse. Und gegen den Sturm binde ich sie mit einem Gurt an. Da ich jetzt schon mal draußen bin hole ich auch gleich Holz hoch und mache mich auf die Socken nach sauberem Wasser. Bei Nachbar Arne (O.Karlson) liegt ja ein Schlauch. 8 min Fußmarsch dauert's bis dorthin, den Fahrradanhänger ziehe ich hinter mir her - so sind die Kanister bequem zu transportieren. Der Check zu Hause zeigt: das Wasser ist tatsächlich klar! Was will man mehr?

An der Windfangtüre bleibe ich nun auch noch hängen, die klemmt etwas. Das will ich doch gleich einstellen. Ups - kein Inbusschlüssel!? Sch.... Bei den Bits für den Akkuschrauber ist zwar ein passender Einsatz dabei, aber keine Ratsche oder kein Hebel. Also versuche ich es mit der einzigen brauchbaren (Spitz)zange, die ich aus Deutschland mitgebracht habe. Ich muss definitiv meinen Werkzeugvorrat hier aufstocken! Immerhin gelingt es mir - die Türe schließt nun wieder leicht. Frühstück verdient!

Ich habe wohl die günstigste Zeit zum Wasser holen erwischt - wenig später fängt es nämlich wieder an zu regnen. Dunkle Wolken verstecken auch noch den letzten Lichtstrahl. Die 10 LED-Taster, die ich zur Beleuchtung mitgebracht habe, funktionieren überhaupt nicht - kein Einziger!!! Also werfe ich sie jetzt weg - bin schwer enttäuscht davon. Mit den gesammelten Taschen- und Fahrradlampen habe ich wenigstens immer ein Stück weit hell bekommen.

Am Vormittag klingelt das Telefon. Rune ruft an - er hat die Toilette schon fertig bekommen! Wow! Er hat wohl unerwartet ein klein wenig Zeit übrig gehabt. Nun ist es an mir, das Teil wieder hierher zu bekommen, morgen ist allerdings geschlossen. Also erst ab Mittwoch - da hab ich ja noch Zeit zum organisieren. Kjetil kommt leider nicht mehr in Frage, der besucht seine Familien in Tromsø. Uwes Arbeitszeiten passen leider nicht zu den Öffnungszeiten von BilXtra, also fällt das auch aus. Vielleicht tut sich ja über die Feiertage noch eine Gelegenheit auf? Am Nachmittag ruft Uwe zurück mit guten Nachrichten. Er hat einen Freund - Lutz - in Harstad, der am Freitag seine Verwandschaft zum Flughafen bringen muss. Ich bekomme die Telefonnummer und rufe gleich an. Lutz meint, er könnte zusammen mit seinem Schwiegersohn was organisieren und extra zu mir raus fahren. Wie das? Sein Flugzeug-Shuttle am Freitag wird mit Leuten und Koffern voll sein, also macht er eine Extratour. Eigentlich ist mir das gar nicht recht, aber freuen tu ich mich trotzdem. Alles wird gut!

Heute verkable ich die Abstellkammer und die Stromabzweige für Bad und Schlafzimmer. Wenn ich so lahm weitermache, wird in diesen Ferien nicht mehr alles fertig. Aber macht ja nix, ich brauche doch auch in Zukunft noch etwas zu tun. Immerhin habe ich jetzt (auch mit provisorischen Baulampen) schon ziemlich viel Licht. Es werde hell...
Meine Hände schmerzen vom verlegen, abisolieren und anschließen der Kabel. Es gibt scharfe Kanten und Drähte die die Hände aufreißen. Mein Allzweckmittel "Melkfett" musste ich am Flughafen leider abgeben.
Der Wasserhahn im Bad verleitet mich immerzu, ihn anzustellen. Erst wenn kein Wasser kommt erinnere ich mich daran, dass ich ja aus Kanistern lebe. Vielleicht hätte ich ihn doch (noch) nicht montieren sollen?

Mit einem Gemüsereis vom Holzofen und selbst gebackenen Keksen gibt es dann einen gemütlichen Fernsehabend.







Ach ja, es gibt noch ein paar Nachträge: Ragnar hatte mir vor die Fahrräder im Bootshaus einen Heizkörper hingestellt. Mit einem freundlichen Hinweis, dass ich ihn gerne benützen dürfte. Leider habe ich das Fahrrad erst am Dienstag Abend geholt und da hatte ich schon zwei Heizlüfter gekauft. Die funktionieren übrigens super - ich habe jetzt immer eine Grundwärme von 22 Grad in der Hütte. Abends mache ich dann noch ein Feuerchen dazu.
Am Mittwoch um die Mittagszeit gab es ein großes Getöse. Ein Hubschrauber? Muss ich mir natürlich anschauen. Aber nein, es war eine ganze Staffel mit 5 Hubschraubern im Formationsflug! Das Militär hier...

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